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Simone Salzer

Krebs und die Einsamkeit

Eine meiner Patientinnnen hat Ihre Gefühle und Gedanken folgendermassen ausgedrückt:


 „Ich habe mich als Mensch nicht gesehen gefühlt, sondern alleine gelassen und einsam.“


Diese Einsamkeit hatte Sie zunächst auf erster Ebene bezüglich der schulmedizinischen Behandlung für sich erlebt, da sich die Behandlung ja hier auf den Körper konzentriert. Die große Bedeutung der emotionalen Aspekte der Erkrankung werden oft außer Acht gelassen bzw nicht in der Tiefe begleitet, wie es eigentlich gebraucht wäre.


Und auch im privaten Umfeld, wo Du vielleicht ähnlich wie viele Frauen das Bedürfnis hast, stark zu bleiben, kann dadurch auch das Gefühl entstehen, mit den eigenen Ängsten und Sorgen allein zu sein. Gespräche über die eigenen Ängste und Unsicherheiten werden oft vermieden. Sich so verletzlich zu zeigen traust du dich möglicherweise nicht deinen Lieben gegenüber.

So war das auch bei meiner Patientin, Sie wollte Ihre Familie nicht belasten. Und ein weiterer Aspekt kam hinzu – auf den Diagnoseschock und den bunten Strauß an weiteren unterschiedlichsten Emotionen hat Sie zunächst auch die Diagnose für sich behalten. Denn Ihre Befürchtung war auch, von Allen nur noch als Diejenige gesehen zu werden mit dem Gebärmutterhalskrebs. Sie fürchtete, primär als die Kranke bewertet zu werden und hatte Angst vor der Art von Einsamkeit, die dann aufkommen könnte, weil die Menschen nicht mehr authentisch ihr gegenüber sein könnten, weil der Gedanke da wäre, man müsse sie fortan wie ein rohes Ei behandeln. Dann schwieg Sie lieber, was die Einsamkeit mit der Erkrankung verstärkte.

Diese Einsamkeit ist eine Facette der Krankheit, die bei mir Ihren Raum haben darf. Bei mir ist es möglich, darüber zu sprechen – ich verstehe das!

Sie zu unterdrücken oder wegzulächeln kann das Gefühl verstärken, von der Welt abgeschnitten zu sein. So verstärkt sich das Gefühl gewissermaßen von Alleine wenn man sie unterdrückt.

Einsamkeit in dieser Situation ist kein Zeichen von Schwäche, sondern oft ein Ausdruck des tiefen, unverstandenen Schmerzes, der mit der Krankheit einhergeht.


Ich weiß wie isolierend diese Erfahrung sein kann.


Und es ist auch in Ordnung, die Familie und Freunde nicht damit belasten zu wollen, wenn Du merkst, dass Gespräche darüber schwierig sind. Die Zwickmühle ist dann, dass dein Umfeld nicht weiß, wie es dir wirklich geht und das verstärkt das Gefühl des Getrennt Seins, der Einsamkeit.

Der Weg raus aus der Einsamkeit kann gelingen, indem ich Dir Raum halte, Dir zuhöre, dich begleite. So entsteht dann die Verbindung zu Dir selbst und darüber dann zu allen Anderen Menschen.

In meiner Praxis kannst du offen über alles sprechen, was dich bewegt, ohne das Gefühl zu haben, dass du etwas zurückhalten musst.


Buche Dir einfach hier einen kostenlosen Kennenlerntermin – ich freue mich auf dich!

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